Verdauung auf den ersten Biss
Wie man kaut, so wird verdaut
Was wie ein Kalauer anmutet, enthält viel Wahres. Denn die Verdauung beginnt nicht erst im Magen-Darm-Trakt sondern wesentlich früher im Mund. Hier werden die Weichen für die optimale Verarbeitung und Verwertung von Nahrung gelegt.
Nahrungszerkleinerung
Zunächst zerkleinern Zähne die Nahrung mechanisch. Dabei spalten Verdauungsenzyme im Speichel die Nahrung auf und lösen wertvolle Nährstoffe heraus. Die Kauaktivität regt über Botenstoffe den Magen-Darm-Trakt an und kündigt die Nahrung an. Gleichzeitig läuft unser Immunsystem auf Hochtouren, Schädliches wird lokalisiert und bekämpft. Diese Prozesse dauern einen Augenblick. Kauen wir zu kurz, laufen sie unvollständig ab und belasten den Verdauungsvorgang. Daher stärkt eine ausgewogene Ernährung verbunden mit einem gesunden Kauverhalten und einer guten Mundhygiene unsere Gesundheit auf verschiedenen Ebenen.
Körperregulationssystem
Ein intaktes Körperregulationssystem - Immunsystem und Körperstoffwechsel – gleicht viele negative Einflüsse aus. Ist es aber überlastet, kann es seine Aufgaben nicht mehr optimal erfüllen. Dann konzentriert es seine Energien auf lebenswichtige Funktionen und spart an anderen Stellen. So kann es zu einer Verschlechterung der Speichelqualität und damit zu einer unmerklichen Störung im Mundraum kommen, deren Folgen sich langfristig in schadhaften Zähnen zeigen können. Schadhafte oder fehlende Zähne wiederum verschlechtern das Kauverhalten weiter und ungenügend zerkleinerte Nahrung erschwert die Nährstoffaufnahme im Darm. Dies belastet schließlich den gesamten Körperstoffwechsel und damit auch den Mundraum - ein Teufelskreislauf ist geschlossen.